Nach alter Väter Sitte: SAUGER
Der Rover K-Series Motor bietet optimale Voraussetzungen für klassische Tuningmaßnahmen. Ursprünglich als 1,4 l Motor konzipiert, wuchs in der Folge zwar der Hubraum, der Kopf sowie
Auspuff- und Ansaugtrakt blieben jedoch im Wesentlichen unverändert. Vereinfacht ausgedrückt leidet der Motor unter akuter Atemnot und bedankt sich für jede Verbesserung der Zu- und Abluftführung mit
Mehrleistung. Bereits ein Luftfilter und/oder eine Schalldämferanlage mit geringerem Strömungswiderstand führt zu meßbarer Mehrleistung.
Der originale Ansaugkrümmer weist im Innern meist in die Kanäle ragende Klebstoffreste auf. Ein Nacharbeiten oder der Austausch gegen eine an der Oberseite abgeplante Variante des
VVC Ansaugkrümmers schafft hier Abhilfe.
Der Auspuffkrümmmer hat durch lieblose Schweißarbeiten ein ähnliches Problem; Nacharbeiten zieht aus Festigkeitsgründen zwingend Schweißarbeiten an der Außenseite nach sich.
Mittlerweile sind verschiedene optimierte Krümmer im Handel.
Bei den Nockenwellen hat Rover eine Lösung gewählt, die nur zu einer halbwegs akzeptablen Leistungsausbeute bei sehr guter Standfestigkeit führt. Als Ersatz ist hier der Piper
Nockenwellenkit (2 Nockenwellen + verstellbares Nockenwellenrad) zu empfehlen. Die vergleichsweise zahmen Nockenprofile erlauben weiterhin den Betrieb mit Hydrostößeln und steigern die Leistung um ca. 15 PS.
Der nächst Schritt wäre eine Überarbeitung des Zylinderkopfes. Allein das Bearbeiten der Kanäle ist jedoch die Mühe (und Kosten) nicht wert. Falls das Aggregat schon mal soweit
demontiert ist, sollte man auch größere Ventile einsetzen. Einfach zu beschaffen sind die Ventile aus dem VVC, es gibt jedoch in GB eine ganze Reihe von Betrieben, die einen kompletten Umbaukit bzw. Köpfe im
Austausch für den K-Series Motor offerieren.
Es ist durchaus möglich, auch ohne Kompressor oder Turbo 220 Pferde zu mobilisieren, die dann aber in einem nutzbaren Drehzahlband zwischen 5000 und 8000 1/min anfallen. Wer´s mag,
sollte sich diese Site mal anschauen.
Als weitere Variante kann in alle Elisen der VVC 160 Motor aus dem Rover eingebaut werden. Dies ist für Käufer von Neufahrzeugen interessant. Nach meinen Informationen bieten
zumindest einige Lotus Händler die volle Garantie und nehmen den neuen Originalmotor in Zahlung.
Die Radikalkur: Einbau eines anderen Triebwerkes
Es gibt eine ganze Reihe leistungsstarker Treibsätze, die sich mit vertretbarem Aufwand in die Elise transplantieren lassen. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Motor -/
Getriebeeinheiten aus Fahrzeugen mit Frontmotor und –antrieb. Der Vorteil eines derartigen Umbaus liegt in der Tatsache, dass die Technik aus der Großserie wenig Probleme im Alltagsbetrieb erwarten
lässt. Der eindeutige Nachteil liegt im Gewicht der Motoren. Die rund 100 kg der K-Series Motoren (incl. Nebenaggregate) sind unschlagbar gering. Nach einem derartigen Umbau sind die Elisen i.d.R. deutlich
schwerer und müssen aufgrund der veränderten Achslastverteilung auch fahrwerksmäßig überarbeitet werden.
Bisher bekannt sind folgende Umbauten:
Alfa V6
Honda VTEC
VW VR6
Audi 1,8 Turbo Hier hat sichdie Familie Höckmayr (HKT) der Sache angenommen. Es wird der Audi 1,8 Turbo verpflanzt. Die Leistung (ab 150 PS aufwärts) konnte von mir bisher nicht ‚erfahren’ werden
Vorteil: die Großserientechnik lässt auf problemlosen Betrieb hoffen
Nachteil: der Kofferraum war nur in Fragmenten zu retten
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